Wie meine eigene Krise der Anfang von etwas Neuem wurde
- j.tews
- 6. Okt.
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 13. Okt.
Heute möchte ich dir, etwas von meiner Geschichte erzählen: Ich hatte ein Leben, das gut aussah, einen sicheren Job, einen funktionierenden Alltag und ein Terminkalender, der immer voll war. Ich war gut darin, alles irgendwie am Laufen zu halten. Aber innerlich war da nur Leere und anhaltende Unruhe. Ein dumpfes Gefühl, dass ich mich und meine Träume verloren hatte.
Ich lebte mein Leben, wie in einem Hamsterrad. Ich stand morgens auf, machte Frühstück, fuhr zur Arbeit, lächelte, lieferte ab und fühlte mich gleichzeitig wie die größte Lügnerin. Denn ich war erschöpft, gereizt und oft den Tränen nahe. Doch ich machte weiter. So wie man es eben tut. Weil es „funktioniert“. Weil man es so gelernt hat.

Der Moment, in dem ich nicht mehr wegschauen konnte
Der Wendepunkt kam nicht spektakulär, sondern erschreckend normal. Es war ein ganz gewöhnlicher Arbeitstag in der Kita. Morgenkreis, spielen mit den Kids, Mittagessen – das übliche Chaos. Und plötzlich passierte es. Wieder.
Ich saß mit den Kindern am Essenstisch, mitten im normalen Alltag, als mich wieder diese Unruhe erfasste. Doch dieses Mal klang sie nicht einfach im Trudel ab, sondern wurde schlimmer. Mich überrollte eine leichte Panikattacke. Nicht die erste in meinem Leben, aber eine, die mir klar machte: Ich war wieder an diesem Punkt. Und dabei ich wollte doch nie wieder dorthin.
Das war der Moment, in dem ich wusste: Ich muss etwas ändern. Nicht irgendwann, sondern jetzt.
Der bewusste Cut
Ich habe einen Cut gemacht. Mich aus dem Alltag und dem Hamsterrad rausgezogen, aus dem ständigen Funktionieren und einfach weitermachen. Nicht, weil ich wusste, wo es hingeht. Sondern weil ich gespürt habe, dass ich so nicht weiter machen kann, ohne meine Gesundheit ernsthaft zu gefährden.
Aber es war nicht einfach. Da war Angst, Scham und auch viele Zweifel. Was, wenn ich übertreibe? Wenn ich mir das nur einbilde? Wenn alle anderen es doch auch irgendwie schaffen?
Doch es gab auch eine andere Stimme – leiser, aber klarer:Du darfst dich selbst wieder wichtig nehmen.Du darfst aufhören, dich zu verlieren, nur um alles am Laufen zu halten.
Also habe ich mich Krankschreiben lassen und mir Unterstützung gesucht: in Form von Therapie und Coachings. Und ich habe geschrieben, nur für mich, um mich selbst neu zu sortieren. Bis ich langsam, ganz langsam, damit begonnen habe, mich selbst wiederzufinden.

Die wichtigste Frage, die alles verändert hat
Es gab eine Frage, die mir dabei besonders geholfen hat: Wenn ich alles sein könnt, wer wäre ich dann?
Nicht: Was ist vernünftig?
Nicht: Was wird von mir erwartet?
Sondern: Was fühlt sich wirklich nach mir an?
Ich erinnere mich noch genau, wie ich diese Frage das erste Mal aufgeschrieben habe. Sie fühlte sich zu groß an. Zu frei. Fast unmöglich.
Aber sie hat etwas in mir bewegt und ein inneres Türchen geöffnet, das ich lange verschlossen hatte. Die Antworten kamen nicht über Nacht. Aber sie kamen – in Fragmenten, in Bildern und in Worten, die ich mir lange nicht erlaubt hatte.
Kleine Schritte, große Wirkung
Es war kein radikaler Umbruch. Kein „neues Ich“, das plötzlich aufgetaucht ist. Es waren kleine, ehrliche Schritte:
Mich selbst wieder spüren lernen
Herausfinden, was ich wirklich will
Und langsam den Mut entwickeln, danach zu handeln
Manche Tage waren leise, fast unspektakulär. Andere voller Zweifel. Aber mit jedem Schritt kam ich mir selbst ein Stück näher.
Die Erkenntnis: Krisen sind kein Scheitern, sondern eine Einladung
Heute sehe ich diese Krise nicht mehr als Bruch, sondern als ein Anfang. Als Einladung, wirklich hinzuschauen. Nicht nur nach außen weiterzuleben, sondern nach innen zu fragen: Was will ich vom Leben? Und was will das Leben von mir?
Ich weiß heute: Eine Krise ist nicht das Ende. Sie kann genau der Moment sein, indem du beginnst, dich selbst wiederzufinden. Langsam. Stück für Stück. Auf deine Weise.
Vielleicht bist du auch gerade an diesem Punkt.
Vielleicht fühlst du dich leer, orientierungslos, müde und erschöpft vom ständigen Funktionieren. Vielleicht trägst du eine Sehnsucht in dir, die du noch nicht ganz benennen kannst.
Dann möchte ich dir sagen:
Du bist nicht allein! Und es ist okay, dir Unterstützung zu holen.
In meinem Coaching bekommst du Raum für genau diese Fragen. Für deinen Weg, in deinem Tempo.
Wenn du magst, bin ich da.
Alles Liebe Jana




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